Massive Probleme von Novell SLES 11 SP1 VMs unter Hyper-V

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Hallo,

ich würde jedem vom Einsatz von Novell SuSE Linux Enterprise Server 11 SP1 als virtuelle Maschinen unter Hyper-V abraten. Nach mehreren Monaten leidiger Erfahrungen kann ich mit Sicherheit sagen, dass die folgenden Enterprise-Feautures in SLES 11 SP1 große Probleme verursachen, für die es im Moment keine Lösung gibt:

  • Wenn das Netzwerkinterface in der VM als Synthetischer Adapter (synthetic adapter) zur Verfügung steht, kommt es sehr oft zur Unterbrechung der Netzwerkanbindung. Hierbei werden keine relevanten Meldungen in der VM sowie auf dem Hyper-V-Host protokolliert. Die VM wird von jetzt auf gleich nicht mehr erreichbar im LAN. Eine kurzfristige Lösung besteht darin, den Befehl
    rcnetwork restart
    in der VM auszufühen bzw. die VM neu zu starten. 
  • Wenn eine der Festplatten als SCSI-HDD zur Verfügung steht, kann es durch den Stand-By-Modus zum temporären Verlust der Partitionen führen, die auf der SCSI-Festplatte liegen. Das Phänomen tritt zu Tage, wenn die VM in den Modus "Save state" geschaltet wird. Dieser Modus wird u.a. benötigt während des Backup der ganzen VM auf der Hyper-V-Seite oder vor dem Umzug der VM auf einen anderen Hyper-V-Knoten.
Das Problem mit dem Netzwerkadapter kann man umgehen, indem die VM auf den emulierten Adapter (emulated NIC) umgestellt wird. Dieser läuft sehr stabil, allerdings ist die Performance wesentlich schlechter, es gibt außerdem vereinzelt Probleme nach dem Aufwachen aus "Save state".

Das zweite Problem ist schwerwiegender, weil IDE-Festplatten unter Hyper-V höchstens 128 Gbyte groß sein können. Größere Datenvolumen setzen also SCSI-Festplatten voraus.

Interessanterweise hatten wir keinerlei Problem beim Betrieb von SLES 11 OHNE SP1. In dem System werkelten die Linux Integration Tools v2.1 der Firma Microsoft. Seit dem SP1 für SLES 11 lassen sich die Linux Integration Tools v2.1 nicht mehr installieren: die Install-Routine läuft auf einen schwerwiegenden Fehler. Und die mitgelieferten Hyper-V Treiber sind offensichtlich die Wurzel des Übels und bereiten nur Probleme.